Kennst du das?
Ein paar Kilo zu viel, aber nicht wirklich schlimm. Nach zwei Schwangerschaften und ab einem gewissen Alter ja auch ganz normal oder?
Der Rücken kneift immer wieder, aber das hat doch heutzutage jeder. Ab und zu mal etwas Sport, wer möchte schon einrosten?
Trotzdem sitzen die Jeans jedes Jahr ein bisschen enger, man möchte eigentlich zwei oder drei Kilo abnehmen, aber dann ist da erst noch Weihnachten, der nächste Geburtstag oder der leckere Kuchen der Kollegen…
Kennst du das? Es ist nicht wirklich schlimm, aber so ganz wohl fühlst du dich auch nicht?
Irgendwann kamen dann bei mir gesundheitliche Probleme dazu. Diese haben mich letztendlich dazu gebracht, die überschüssigen Kilos in Angriff zu nehmen und mich mit dem Thema Ernährung auseinander zu setzen. Entzündungsfördernde und verarbeitete Lebensmittel wurden rigoros vom Speiseplan gestrichen. Kein Zucker, kein Weizenmehl, kein Fleisch und keine Wurst, keine Milchprodukte, keine Fertigprodukte. Aber Essen bedeutet für mich auch Genuss und Geselligkeit. Essen macht mir Spaß und gehört für mich zu einem erfüllten Leben dazu. Essen ist aber ebenso Selbstliebe. Lecker soll es sein, dem Körper dabei aber auch Gutes tun. Essen ohne Reue. So habe ich meine Liebe zum Kochen entdeckt. Ich habe Spaß daran gefunden, Neues auszuprobieren und Leckeres zu kreieren, mit Zutaten, die mir gut tun. Ganz nebenbei sind dann auch die überschüssigen Kilos gepurzelt und ich fühle mich mit Anfang 40 tatsächlich fitter und gesünder als mit 30 Jahren.
Relativ schnell habe ich bemerkt, was mit gut tut und was nicht. Fleisch und Wurst esse ich so gut wie gar nicht mehr und ich habe auch kein Verlangen mehr danach. Getreidemehle und Haushaltszucker sind aus den Vorratsschränken verbannt. Es hilft nichts, wenn ich mittags Nudeln esse und dann nachmittags müde bin. Manche Menschen können Kohlenhydrate essen, so viel sie wollen, ich leider nicht. Obwohl ich Nudeln immer gern mochte. Aber es gibt tatsächlich leckere Alternativen. Der Gemüsekorb ist immer gut gefüllt, Eier, Milchprodukte und Fisch in kleinen Mengen esse ich wieder. Kichererbsen, Tahina und Co. sind in unsere Küchenschränke eingezogen, wir verstehen und prima, sie dürfen bleiben. Wenn ich Lust darauf habe, esse ich an manchen Tagen auch komplett vegan – weil es mir schmeckt, es mir gut tut und es immer noch viele tolle Rezepte auszuprobieren gibt.
Oft werde ich gefragt, was wir denn essen, wenn es denn kein Fleisch mehr sein soll. So ist die Idee für diesen Blog entstanden. Glaubt mir, wir hungern nicht, in keiner Weise, es gibt so viele leckere Rezepte, die ich hier gerne mit euch teilen möchte.
Unterstützt werde ich dabei von meinem lieben Mann, dem Herrn der Spülmaschine und der Lichtschalter, der meine verrückten Ideen nun schon seit mehr als 25 Jahre aushalten muss. Er flutet nachts bei 10 Grad Minus den Garten, um uns eine Eisbahn zu bauen oder erträgt stillschweigend die neuen Gartenhühner, die voll Freude den frisch sanierten Rasen nach Würmern durchforsten. Für das Unterhaltungsprogramm sorgt unser Sohn. Seit 16 Jahren kümmert er sich darum, dass es uns auch wirklich nicht langweilig wird. Während andere schuften, sammelt unsere Tochter fleißig Sonnenstrahlen und gute Gedanken, um damit bei Schlechtwetter zu erfreuen. Sie ist der “Frederik” in der Familie. Der Vegetarier und der Tierfreund.
![Fruchtschälchen](https://veggiecarb.de/wp-content/uploads/2020/09/fruit-2305192_1920.jpg)